PreVent

PreVent: sEMG-basierte Beatmungstherapie

Kurzbeschreibung

Das PreVent-Projekt zielt darauf ab die intensivmedizinische Beatmung mittels nichtinvasiver Oberflächenelektromyographie (sEMG) zu optimieren. Hierzu wird ein System entwickelt, dass die Atemanstrengung und Patienten-Ventilator-Interaktion assistiert beatmeter Patienten bettseitig und in Echtzeit bewertet, um so eine bessere Therapieüberwachung und damit neue Möglichkeiten zur kontinuierlichen Beatmungseinstellung zu eröffnen.

 

Problembeschreibung

Die intensivmedizinische Beatmung ist eine lebenswichtige Therapiemaßname zur Übernahme oder Unterstützung der Ventilation, zur Aufrechterhaltung des Gasaustausches in der Lunge und damit nicht zuletzt zur Förderung des Heilungsprozesses kritisch kranker Patienten. Dabei stellt die patientenindividuelle Adaption der Beatmung aufgrund der zahlreichen und potenziell lebensbedrohlichen Folgen einer inadäquaten Beatmung eine zentrale Herausforderung auf der Intensivstation dar, welche durch den akuten Pflegekräftemangel zusätzlich verschärft wird. Eine Methode zur effektiven Bewertung patienteneigener Atemanstrengung ist dabei essenziell für eine Verbesserung der Beatmungstherapie.

 

Lösungsansatz/Produktbeschreibung

Das PreVent-Projekt entwickelt eine Methode die patienteneigene Atemanstrengung als auch die Patienten-Ventilator-Interaktion mittels Oberflächenelektromyographie (sEMG) zu bewerten und damit bettseitig und in Echtzeit mögliche Überanstrengungen des Patienten oder Asynchronien zwischen patienteneigener Atmung und Beatmungsgerät zu erfassen. Mittels sEMG wird neben einer kontinuierlichen Therapieüberwachung die Möglichkeit für eine individuelle und kontinuierliche Optimierung der Beatmungstherapie geboten für eine effektive und schonende Beatmung.

 

Alleinstellungsmerkmal

Assistierte Beatmung ist seit vielen Jahren ein aktives Forschungsthema am Fraunhofer IMTE. In nationaler wie internationaler Zusammenarbeit wird speziell das Thema sEMG basierte Beatmungstherapie seit Jahren vorangetrieben. Durch die Arbeiten mit Kliniken wie dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) oder der Charité Berlin sind wir hervorragend vernetzt.